Ergebnisse der Hirnforschung zeigen, dass jedes Mal, wenn wir einen Gedanken denken, in bestimmten Bereichen des Gehirns ein elektrischer Stromfluss stattfindet und eine Vielzahl von Neurochemikalien ausgeschüttet werden. Das erfahren wir dann als Gefühl oder Emotion. Mit jedem Gedanken vernetzen sich unsere Nervenzellen und je öfter ich etwas denke, desto stärker und intensiver wird die Vernetzung ausgebaut.
Die meiste Zeit sind wir in unseren gewohnten Gedankenschleifen unterwegs, treffen die gleichen Entscheidungen, machen die gleichen Erfahrungen und reagieren mit den gewohnten Emotionen.
Wenn Veränderung bedeutet, sich in der gleichen Situation anders zu verhalten und nicht mit den gewohnten Gedanken und daraus resultierenden Gefühlen und Überzeugungen zu reagieren, dann müsste ich ja nur meine Gedanken verändern. Klingt erst mal simpel.
Wenn allerdings Widerstands Gedanken zu viel Raum bekommen ist der Weg in kreative Lösungen blockiert und meistens fühlt es sich auch so an.
Da unser Hirn bis ins hohe Alter veränderbar ist, die Hirnforscher nennen das Neuroplastizität, ist es tatsächlich so, das neue Gedanken zu neuen Überzeugungen, Haltungen, Einstellungen und Emotionen führen und damit unsere alten Gewohnheitsmuster nachhaltig verändern können.
Ein erster Schritt in diese Richtung, könnte darin bestehen in eine Art Beobachterrolle zu schlüpfen, die Gedanken zu überprüfen und zu hinterfragen. Öfter mal inne zu halten und mich zu fragen, ist das was ich gerade denke, wirklich war?